Tourismus

Sehenswertes

Über die Entstehung der Kirche von Grieskirchen sind uns keine genauen Daten überliefert. Fest steht, dass schon sehr früh am „Gries“-Ufer (Gries = altes Wort für Sand, Schotter) eine Kirche stand, die dem Heiligen Martin geweiht war. Der Heilige Martin war Reichsheiliger der Franken und so weist das Patrozinium auf die agilolfingisch-fränkische Zeit (8 Jhdt.) hin. Auch deren Namen „Kirche am Gries“ deutet auf einen sehr frühen Bestand hin.

Ursprünglich war unsere Kirche eine Eigenkirche (ecclesia propria) d.h. dass sie in persönlichen Besitz eines Grundherrens stand. Nach der rechtlichen Übergabe an den Bischof von Passau (ca. 950 n. Chr.) stellte man anstelle des Eigennamens des Besitzers, den Flurnamen „Gries“. Bei der Übergabe der Pfarre an St. Nicola (1075 n.Ch.) war sie bereits mit Zehenten ausgestattet. Aus diesem Jahr stammt auch die älteste urkundliche Erwähnung von Grieskirchen.

Bei der Renovierung der Kirche im Jahre 1987 unter Pfarrer Johann Gmeiner fand man Reste einer romanischen Architektur. Später wurde die Kirche im gotischen Stil ausgebaut. Leider liegt der Zeitpunkt im Dunkeln der Geschichte. Der erste historische belegbare Umbau erfolgte 1701/1702 unter Pfarrer Melchior Wieser. Dem Geschmack der Zeit wurden die gotischen Bauelemente entfernt und die Kirche barockisiert.  Auch die heutige Größe wurde damals geschaffen.

Nachdem 30 Jahre vorher der gotische Spitzturm bei einem Brand vernichtet wurde, hat man ihn durch einen barocken Zwiebelturm ersetzt. Größere Umbauten gab es unter Pfarrer Georg Wagnleithner (1901/1909-1911). Der nächste gründliche Umbau erfolgte unter Stadtpfarrer Mag. Johann Gmeiner (1987-1988). Durch das Absinken des Grundwasserspiegels nach der Trattnachregulierung wurden die Holzpfähle auf denen die Kirche bisher ruhte, zerstört. Risse und Sprünge taten sich auf und der Turm begann sich zu neigen. Außerdem senkten sich die Gewölbe, eine Grundlegende Sanierung musste durchgeführt werden. Es mussten um die Kirche rund 257 Stahlbetonpiloten bis ca. 9 m in die Tiefe geschlagen werden. Während der Bauarbeiten stürzten große Teile des Gewölbes ein.

Am 25. September 1988 konnte Diözesanbischof Dr. Maximilian Aichern im Beisein von Altbischof DDr. Franz S. Zauner (ein gebürtiger Grieskirchner) das Gotteshaus wieder seiner Bestimmung übergeben. 1989 wurde weiters eine neue Orgel eingebaut. Bis zur Aufhebung des Klosters St. Nicola bei Passau im Jahr 1803 wirkte Priester dieses Stiftes als Seelsorger in der Pfarre. Ab dieser Zeit wird die Pfarre Grieskirchen von Weltpriestern der Diözese Linz betreut.

Stadtpfarrkirche
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