Der Freskenzyklus an der Südfassade des Landschlosses Parz erinnert uns an die bewegte Geschichte des Oberösterreichischen Glaubensstreites zwischen 1530 und 1626.
Über 400 Jahre waren sie unter einer Putzschicht verborgen und wurden erst in den letzten Jahren des vergangenen Jhdts. wiederentdeckt und restauriert. Das einflussreiche Adelsgeschlecht der Polheimer ließ ab 1519 das Landschloss erbauen und hat Szenen aus dem Alten und Neuen Testament ausgewählt, um seine Zugehörigkeit zum Protestantischen Glauben zu demonstrieren.
Diese Bilder sollen beispielhaft für ihre Standhaftigkeit im Glauben verstanden werden.
Themen:
In der obersten Zone werden christliche Tugenden dargestellt, begleitet von kurzen Zitaten aus der Bibel. Typisch für eine protestantische Darstellung.
Große Szenen:
Moses durchschreitet mit den Israeliten das Rote Meer und läßt seine Verfolger hinter sich.
Daniel und die Götzenverehrung
Johannes der Täufer und die tanzende Salome
Saulus wird zum Apostel Paulus bekehrt
Geschichte Hiobs
Apokalypse
Im unteren Bereich Götter und Monatsdarstellungen
Dieser Zyklus ist einzigartig in unserem Kulturkreis, sowohl in der Größe als auch in seiner historischen Bedeutung.